SUCHTVORBEUGUNG / Bilanz des Projektes „Is(s) was!?“

Netzwerk macht weiter

30 Führungen mit 800 Schülern. Großes Interesse. „Das Projekt über „Is(s) was!?“ kam an“, freut sich Suchtbeauftragter Berthold Weiß. Für das Netzwerk Ess-Störungen ist das ein Signal: „Es zeigt uns, dass es ein Problem-Bewusstsein gibt“, sagt Oberarzt Dr. Martin von Wachter von der Klinik für Psychosomatik.

OSTALBKREIS Darauf baut das Netzwerk: Die Kooperation mit Fachkräften aus Sucht- und Erziehungsberatungsstellen und der Jugendarbeit bei der Ausstellung habe gezeigt, dass hier eine sehr hohe Kompetenz vorhanden ist, die unterschiedlichen Aspekte der Essstörungen und Lösungswege jugendgerecht aufzuzeigen. Diese Fachkräfte hatten die 30 Schulklassen mit annähernd 800 Schülern durch die Ausstellung geführt, dabei die verschiedenen Arten süchtiger Essstörungen – Magersucht, Ess-Brech-Sucht oder Fettsucht – angesprochen und über Ursachen geredet.

Der Ausstellung vorangegangen war ein Symposium, das 140 Teilnehmer lockte. Vorträge und Workshops namhafter Experten richteten sich an Hausärzte, Nervenärzte oder niedergelassene Therapeuten. Im Mittelpunkt stand auch die Überlegung, wie unterschiedliche Angebote miteinander vernetzt werden können. Denn für einen längerfristigen Behandlungserfolg ist zum Beispiel eine ambulante Nachsorge wichtig. Deutlich wurde, dass den Suchtberatungsstellen eine Schlüsselrolle zukommt. Sie können durch Motivation und ihren sehr niedrigschwelligen Zugang dafür sorgen, dass Menschen mit Essstörungen einen Weg aus der Krankheit finden.

Ermöglicht wurde das Gesamtprojekt durch eine enge Kooperation mit der AOK, die finanziell und personell zum Gelingen beigetragen hat, und der Kreissparkasse Ostalb. Weitere Info unter www.psychosomatik-aalen.de oder über www.ostalbkreis.de, beim Suchtbeauftragten, Berthold Weiß (07361)503-293, oder bei Dr. Martin von Wachter (07361)55-1801.

Schwäbische Post 6.8.2004