Hoher politischer Besuch aus Berlin bei der AOK Ostwürttemberg

Dr. Carola Reimann, Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit im Bundestag, kam zu einem Meinungsaustausch zur AOK Ostwürttemberg nach Aalen.

Schwäbisch Gmünd, Aalen, 24.07.2013 – Die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit, Dr. Carola Reimann, zeigte sich beeindruckt von dem regionalen Projekt Netzwerk für Essstörungen im Ostalbkreis (NEO), welches Geschäftsführer Josef Bühler ihr bei einem gemeinsamen Mittagessen, erläuterte. Claudia Sünder, Bundestagskandidatin der SPD für die Region Aalen und Heidenheim, hatte den Termin durch ihren guten Kontakt zu Dr. Carola Reimann ermöglicht.

Bei dem Besuch der Berliner Gesundheitspolitikerin konnten die Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg; Josef Bühler und Michael Svoboda, ihre Wünsche und Vorstellungen präsentieren, wie die AOK Ostwürttemberg sich eine ideale Gesundheitsversorgung in der Region vorstellt. „Der Patient“, so Josef Bühler, „muss bei der Behandlung in den Mittelpunkt gestellt werden. Im derzeitigen System gibt es zu viele unabgestimmte Behandlungen zwischen Fach- und Hausärzten, was am Ende nicht immer zum Wohle des Patienten ist und die Kosten unnötig in die Höhe treibt.“

Als gelungenes Beispiel stellte die AOK Ostwürttemberg das Projekt „Netzwerk für Essstörungen im Ostalbkreis“ (NEO) vor, welches vor fünf Jahren gestartet ist und seitdem von über 120 Patienten in Anspruch genommen wurde. Durch einen besonderen integrierten Versorgungsvertrag der AOK Ostwürttemberg konnten überdurchschnittliche Erfolge bei der Behandlung von Essgestörten erreicht werden. „Alle Teilnehmer, sei es Ärzte, Psychotherapeuten und Sozialberater, sprechen regelmäßig miteinander über den Patienten und der Vertrauensarzt koordiniert mit den Fachkollegen die nächsten Schritte“, erklärte Michael Svoboda, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg. „Das Projekt NEO ist aufgrund seiner Erfolge bundesweit in Fachkreisen bekannt.“

Dr. Carola Reimann begrüßte diese erfolgreiche Form der Versorgung und sieht hier einen Ansatz, um Suchterkrankungen erfolgreich anzugehen. „Ich halte die integrierte Versorgung, wie Sie hier bei NEO praktiziert wird, für eine wichtige Strukturentwicklung. Durch solche Verträge können neue Ansätze ausprobiert und die starren Strukturen im Gesundheitsbereich gelockert werden.“

Claudia Sünder sieht in dem NEO-Projekt, ein Beleg, dass der Gesundheitsbereich in vielen Bereichen regionaler organisiert werden muss. „Die regionalen Strukturen werden in der heutigen Bundesgesundheitspolitik nicht genügend berücksichtigt“, sagt Sünder. „Ideen vor Ort zu entwickeln und umzusetzen, bringt den Menschen meist mehr, als eine einheitliche Regelung aus Berlin. Berlin sollte nur den rechtlichen Rahmen vorgeben.“

Josef Bühler sieht diese Flexibilität durch die Gesetzgebung ebenfalls nicht als gegeben an. „Wir haben seit fünf Jahren erfolgreich einen Hausarztvertrag in Baden-Württemberg, doch die derzeitige bundesgesetzliche Regelung erschwert, solche modernen Versorgungsmodelle zum Wohle des Patienten weiter auszubauen.“ Dr. Carola Reimann sieht dieses Problem und will sich politisch dafür einsetzen, dass die hausärztliche Versorgung in diesem Land wieder verstärkt in den Mittelpunkt rückt. „Der Hausarzt muss wieder gestärkt werden“, sagt Reimann. „Die AOK geht hier mit dem Hausarztvertrag schon den richtigen Weg.“

 

Bild: Dr. Carola Reimann (2. V. l.), Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag besuchte die AOK Ostwürttemberg zum Meinungsaustausch. V. Links: Josef Bühler, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg, Dr. Carola Reimann, Claudia Sünder, SPD-Bundestagskandidatin, Michael Svoboda, Stv. Geschäftsführer AOK Ostwürttemberg

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