Wieder so ein Beispiel: Weil sie bei ihrer täglichen Arbeit gesehen haben, dass es für eine gute Behandlung von Patienten mit Ess-Störungen keine Struktur gibt, haben Ärzte, Beratungsstellen und Psychologen ein exakt passendes Netz geknüpft. Sie haben dafür viel unbezahlte Zeit geopfert und ein so überzeugendes Konzept erstellt, dass die AOK als Krankenkasse für ihre Versicherten über eine „integrierte Versorgung“ nun auch die Finanzierung beisteuern kann. Ein guter Weg, denn alles spricht dafür, dass so den Betroffenen besser geholfen und trotzdem Geld gespart werden kann – weil die Behandlung früher einsetzt und die Patienten im Alltag begleitet werden. Das Projekt ist ein typischer Ostalb-Weg, wo man richtigerweise anpackt und in Selbsthilfe Probleme löst. Erfahrungsgemäß und auch diesmal so gekonnt, dass sich dann eine Finanzierung findet.
Anke Schwörer-Haag
© Schwäbische Post 31.3.2007